Nach seiner konstituierenden Sitzung tritt der Rat der Stadt Soest am 25. November zum zweiten Mal in dieser Legislaturperiode zusammen.
Wir haben für diese Sitzung dringlich beantragt, dass die Verwaltung prüft, wie das Infektionsrisiko in Schulen minimiert werden kann. Die Ansteckungszahlen von Corona sind zwar stagnierend, jedoch auf einem hohen Niveau. Es ist daher wichtig, dass wir weitere Überlegungen anstellen, Infektionsherde zu vermeiden. Wir schlagen vor, dass der Unterricht nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt beginnt.
Dadurch würde die Anzahl der sich in der Schule und den Schulbussen aufhaltenden Personen deutlich reduziert werden, was eine Minimierung des Infektionsrisikos bedeuten würde. Dabei ist es wichtig zu klären, ob und wie die Schulleitungen diesbezüglich unterstützt werden könnten und inwiefern eine Anpassung des ÖPNV nötig und machbar ist.
Fakten:
Wie der Soester Anzeiger vom 20.11.2020 (Aus der Region) berichtet, steigen die Infektionszahlen an Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg stark an: Von 12.000 Schüler*innen in Quarantäne (839 positiv auf COVID-19 getestet) in der KW 45 zu 24146 Schüler*innen in Quarantäne (1136 positiv getestet) der in KW 46. Bei den Lehrern sieht es sogar noch etwas drastischer aus
Angesichts dieses hoch dynamischen Infektionsgeschehens scheint die Unterstützung der Soester Schulen bei weiteren infektionsreduzierenden Maßnahmen durch den Schulträger dringend geboten. Eine Möglichkeit, um die Abstandsregeln in Schulbussen besser einhalten zu können, ist die Entlastung der morgendlichen „Rush Hour” zwischen 7 und 8 Uhr durch einen unterschiedlichen Beginn der Unterrichtszeit zwischen den Schulen. So könnte beispielsweise ein Unterrichtsbeginn zur zweiten Schulstunde um ca. 8:45 Uhr an den Soester Gymnasien sowie der Realschule bereits dazu führen, dass hunderte Schüler*innen die Schulbusse erst zu einem späteren Zeitpunkt nutzen müssten. Diese Verschiebung des Unterrichtsbeginns ist für die Schulen organisatorisch ohne erheblichen Mehraufwand zu leisten. Allerdings muss von Schulträgerseite aus geprüft werden, inwiefern die Umstellung und gegebenenfalls Ergänzung des Schulbusbetriebs kurzfristig zu leisten ist.
Nachlese und Ergebnis im Rat:
Unser Dringlichkeitsantrag wurde mit 27 von 48 Stimmen (56%) abgelehnt.
Begründung: Die Stadt sieht keine Zuständigkeit und ebenso keine Dringlichkeit in dieser Angelegenheit.
Abstimmungsverhalten der Fraktionen:
