Grundlage für Verhandlungsgespräche der Verwaltung mit Investor für Block 3 hinterfragen

Bild: a.gewohn - soest

Ja sind wir denn hier im Tollhaus?

„Auf welchen Beschluss beruft sich der Kämmerer eigentlich, wenn er mit einem privaten Investor über den Verkauf des Blocks 3 der ehemaligen BEM Adam Kaserne ohne Auflage zur Schaffung preiswerten Wohnraums verhandelt? Weder gibt es dazu einen Beschluss des Rates, noch haben sich Kulturausschuss und Rat entschieden, ob im Block 3 auch ein neues Museum errichtet werden soll, oder nicht!“, reagiert Sandra Wulf, Vorsitzende des SPD Ortsvereins Soest, auf einen Bericht über entsprechende Kaufverhandlungen mit dem Investor Armand Adam.


„Die Kosten für die Entwicklung des Blocks 3 sind zudem seit Monaten bekannt. Allerdings haben die zuständigen Stadtwerke in ihrem Wirtschaftsplan dargelegt, dass sowohl geförderter Wohnraum wie auch frei finanzierte Wohnungen in den ersten Jahren im Rahmen des Konzerns Stadtwerke gegenfinanziert werden müssten. Kostentreiber ist also nicht der preiswerte Wohnraum, für den Fördermittel beantragt werden können. Die Stadt käme erst bei der zu zahlenden Miete für das Museum ins Spiel“, stellt Roland Maibaum, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, klar. „All dies war bereits Bestandteil eines öffentlichen Tagesordnungspunkts der Ratssitzung im Mai. Das hat also keinerlei Neuigkeitswert.“

„Umso beunruhigender ist hier eine mögliche Wendung zulasten der Schaffung preiswerten Wohnraums auf der ehemaligen Kasernenfläche. Diese Wohnungen werden dringend benötigt. Eine Aufgabe dieses Ziels ist für uns daher nicht verhandelbar“, so Wulf und Maibaum abschließend.

Sandra Wulf.

 

s. dazu auch unseren Artikel auf Seite 4 in der aktuellen Juli-Ausgabe der Soest intern