Ortsverein lud zum Klima WorldCafé ein.
Der Ortsverein der Soester Sozialdemokraten hatte zum WorldCafé in die AWO Begegnungsstätte im Bergenthalpark eingeladen, um im Dialog mit den Soesterinnen und Soestern Lösungen zum Klimaschutz zu erarbeiten. Knapp 30 Teilnehmer*innen sorgten für ein volles Haus. Unter den Teilnehmer*innen konnte u.a. auch Dr. Udo Engelhardt, Organisator des Klimatreffs in Soest, begrüßt werden.
Martin Treichel führte für den Ortsverein durch die Veranstaltung. Dr. Udo Engelhardt fasste mit nur wenigen Sätzen das besorgniserregende Klimaszenario zusammen und legte mit eindrücklichen Worten die Notwendigkeit dar, unverzüglich zu handeln.
„Nicht nur lokal – sondern auch global denken“
Den vom Menschen gemachten Klimawandel konnte alle von uns im vergangenen Jahr bereits zu spüren bekommen, als es durch die langanhaltende Hitze zu ausgetrockneten Flussbetten und immensen Ernteausfällen kam. Weltweit betrachtet gab es 2018 erstmals weniger landwirtschaftliche Erträge, als die Menschheit Bedarf an Nahrung hatte. In Indien herrschen schon seit drei Wochen unvorstellbare Temperaturen um die 50 °C und viele Teile der Bevölkerung haben teilweise keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zudem führt durch die Erderwärmung zu einem rasant fortschreitenden Verlust der Eismassen in der Arktis. Das Eis dient als Reflexionsfläche und damit der Abkühlung des Planeten. Fehlt es, nimmt die Erwärmung der Erde und der Ozeane noch weiter zu. Es ist also „kurz vor 12“. Ein Zeitfenster von nur fünf Jahren bleibe der Menschheit, um eine Klimakatastrophe abzuwenden. Denn wenn der sogenannte ‚Tipping Point‘, ein unumkehrbarer Kipppunkt, ausgelöst wird, ist es zu spät. Darum, so Dr. Udo Engelhardt, sollte auch das große Ganze nicht außer Acht gelassen werden. Auch wenn es in diesem Fall um einen rein lokalen Beitrag und das Handeln der Stadt Soest ginge, solle man auch global denken.
Leidenschaftliche Diskussionen
Im Anschluss an diesen Kurzvortrag wurden Gruppen gebildet und an sechs Tische aufgeteilt. 10 Minuten gab es für jede Gruppe an jedem Tisch, um die vorgegeben Themen zum Klimaschutz (Grün in der Stadt, Verkehr, Energie, Ernährung, Verbraucher, Verwaltung und Politik) auszuarbeiten und die Ideen aufs Papier zu bringen. Nach dieser Zeit wurde im Uhrzeigersinn zum nächsten Tisch gewechselt, so dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer Stunde mit allen Themen auseinandergesetzt hatten. Der Lautstärke während dieser Zeit nach zu beurteilen, wurde leidenschaftlich diskutiert. Letztlich zeugten auch die Ergebnisse, die auf den Flipchart-Bögen festgehalten wurden, für das große Engagement aller Beteiligten. Die Ergebnisse werden in den kommenden Tagen ausgewertet und anschließend auf der Homepage der SPD Soest veröffentlicht.
Den Abschluss bildete dann der Aufruf und die Einladung zur Veranstaltung Klima 2.0 des BUND am 24. Juni im Bürgerzentrum Alter Schlachthof.