Der Nordeingang zum Kaufhaus Kress ….

Bild: Alfred Gewohn

… eine unendliche Geschichte

Seit dem Frühsommer 2018 verfolgt die Soester Bürgerschaft, wie genau sich der Textilkaufmann Rainer Kress an den städtebaulichen Vertrag hält, den er mit der Stadt Soest geschlossen hatte. U.a. hatte er sich verpflichten müssen, einen Eingang zu schaffen für alle Kunden, die von der Tiefgarage Bahnhof her sein Kaufhaus besuchen. Ziel dieser Vorgabe war hier eine möglichst geringe Belastung der Walburger Straße mit Parksuchverkehr.

Nur diese Tür hat es in sich. Kress ließ das Kaufhaus bauen; die Tür nach hinten aber brauchte lange Zeit. Sie war Monate lang verschlossen. Auf vielfaches Drängen hin öffnete er sie dann doch. Aber ohne jeden Werbehinweis auf das Kaufhaus. Scheinbar will Kress diese Tür nicht. Vermutlich sind ihm die Autokunden in seiner eigenen Tiefgarage lieber. Aber die müssen ja über die zu schmale Walburger Straße dorthin kommen.

Da kam ihm offensichtlich um Weihnachten herum ein technisches Problem dieser Tür ganz gelegen. Ganz groß stand das Wort „Defekt“ an der Tür; sie war wochenlang von außen geschlossen.

Die SPD-Fraktion fragte den Bürgermeister

Die SPD-Fraktion fragte den Bürgermeister schriftlich, wie korrekt Kress denn den städtebaulichen Vertrag hier befolge. Die Verwaltung wurde aktiv, der Baurat schaltete sich ein. Nur ein Minierfolg: Die Nordtür stand dann als Fluchttür zur Verfügung.

Aber dem Ziel der Verkehrsberuhigung der Walburger Straße ist die Bürgerschaft keinen Millimeter nähergekommen. Nach Wochen nun hat Rainer Kress diese Tür wieder reparieren lassen. Zu Hause wäre der Handwerker bestimmt in einer Stunde fertig geworden… Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Die SPD-Fraktion verlangt weiterhin einen deutlichen Werbehinweis, dass diese Tür zum Kaufhaus Kress führt. Er gehört einfach zu einem ehrlich gemeinten Öffnungskonzept dazu.

Nur die Stadt Soest sollte sich langsam fragen, wie wichtig es ist, dass sich Investoren an Verträge mit der Kommune überhaupt halten müssen. Natürlich schauen die Leute Rainer Kress nun genauer auf die Finger: Es gibt Klagen nach einem Hinweisschild zum Behinderten-WC innerhalb des Hauses. Dies scheint umso wichtiger, als der Weg zur normalen Toilette über viele Stufen eines Seitentreppenhauses ins Erdgeschoss hinunterführt.

Benno Wollny

Pressesprecher der SPD-Fraktion