Nie wieder

Es begann auch nicht mit den Gaskammern. Heute ist der 27.1., der Tag der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, denn heute vor 74 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit.

Der Name Auschwitz steht beispielhaft für die zahlreichen Konzentrations-, Zwangsarbeiter- und Vernichtungslager, die das NS-Regime in ganz Europa errichtete. In den Vernichtungslagern betrieb das Regime industriellen Mord, vor allem an Jüdinnen und Juden – über 6 Millionen fielen der Shoah zum Opfer. Auch Oppositionelle, Kommunist*innen und Sozialdemokrat*innen, Homo- und Transsexuelle, psychisch Kranke und als „asozial“ betitelte Menschen starben an den Folgen von Zwangsarbeit, durch Hunger oder in den Gaskammern.

Aber der Nationalsozialismus begann nicht mit Gaskammern. Er begann mit Propaganda. Mit der Ausgrenzung von Gruppen, die angeblich anders wären und nicht dazugehören würden, mit dem Schüren von Hass:

„Denn nicht nur gelang es auf dies Weise [durch Propaganda], die Juden wirklich zum Abschaum der Menschheit zu machen, es gelang auch […], darzulegen, daß solche Dinge wie unveräußerbare Menschenrechte bloßes Geschwätz und dass die Proteste der Demokratien nur Heuchelei seien. Das bloße Wort „Menschenrechte“ wurde überall und für jedermann, in totalitären und demokratischen Ländern, für Opfer, Verfolger und Betrachter gleichermaßen, zum Inbegriff eines heuchlerischen oder schwachsinnigen Idealismus.“ (Hannah Arendt, 1939)

Kein Vergessen.

Quelle: JUSOS – Instagram