
Man darf feststellen, dass das längere gemeinsame Lernen in Soest ausdrücklicher El-ternwille ist. Die Zahl der Anmeldungen an den beiden integrierten Schulen spricht eine ein-deutige Sprache. Deutlich mehr als 200 Kinder wollen zur Gesamtschule und zur Sekundar-schule. Auffällig ist der hohe Anteil an anspruchsvollen Grundschulempfehlungen in diesen Schulen.
Die Hannah-Arendt Gesamtschule ist mal wieder die mit Abstand gefragteste Schule in So-est. Fest steht auch in diesem Jahr: Nicht alle Interessenten bekommen einen Platz an die-ser Schule.
Die Sekundarschule Soest hat durch gestiegene Anmeldezahl eine Bestätigung ihrer bisher guten Arbeit erhalten. Die Vierzügigkeit sollte zur Dauereinrichtung werden. Denn es ist kla-re SPD-Politik, dass sie sich zur zweiten Gesamtschule weiter entwickeln sollte. Erst dann wird der Elternwille erfüllt sein.
Offensichtlich scheint die Existenz von Gesamtschulen auch der Nachbarschaft nicht zu schaden; im Gegenteil: Die Gesamtschulen in Bad Sassendorf und Lippetal haben seit Jah-ren eine hohe Nachfrage.
Die Anmeldezahl an der Christian-Rohlfs Realschule macht nachdenklich. Ihre Entwicklung muss im Fokus bleiben.
Die Anmeldungen zu den Gymnasien scheinen sich auf einen Wert unter 300 einzupendeln. Damit fehlen ihnen 1 bis 2 Klassen im Vergleich zu den zurück liegenden Jahren ab 2010.
Die Schulformen Gymnasium und Realschule bieten in unserer Region bekanntlich nur den Unterrichts-Halbtag an. Gesamtschule und Sekundarschule hingegen arbeiten ausschließ-lich im gebundenen Ganztag – eine offensichtlich von den Eltern ausdrücklich gewünschte Arbeitsweise.
Benno Wollny, schulpolitischer Sprecher der Soester SPD