
Im Baugebiet 50 gibt es nur noch einen einzigen grünen Fleck. Und der soll nun voll gebaut werden. Am Ende bleibt dann nur noch der Wiesengraben als schmaler Schlauch übrig.
So hatte der Stadtentwicklungsausschuss (SteA) mit Mehrheit beschlossen. Die SPD-Vertreter im Ausschuss hatten sich diesem Beschluss verweigert. Auch wenn hier einige preisgünstige Wohnungen gebaut werden sollen, lassen wir uns nicht unter Druck setzen, das letzte Fleckchen Grün hier zuzubauen, so Marita Stratmann SPD-Sprecherin im Ausschuss.
Der im Anschluss gefragte Umweltausschuss (AUNK) hatte sich auf Initiative seines Vorsitzenden Benno Wollny mit Mehrheit gegen eine vollständige Bebauung dieser Fläche ausgesprochen.
Doch die Nachbarn am Wiesengraben haben Sorgen, dass der SteA demnächst er-neut mit seiner Mehrheit gegen die SPD-Stimmen und über die ablehnende Stellung-nahme des AUNK für die Bebauung stimmen wird.
Uwe Brinker, einer der besorgten Bürger am Wiesengraben, hatte die Fraktionen an den Ort eingeladen, der heute noch Kindern und Jugendlichen Platz zum Spielen und Toben bietet. Die SPD-Fraktion kam und fast zwanzig Personen tauschten ihre Argumente zum geplanten Wohnungsbau am Wiesengraben aus. Die Anwohner brachten ihre Sorge zum Ausdruck, dass unsere Jugendlichen dann nur noch das Wartehäuschen der Bushaltestelle als Treffpunkt ansteuern könnten. Aber so kann doch Freizeitgestaltung nicht aussehen!
Die Sozialdemokraten nahmen als Fazit mit: Das Klimaanpassungskonzept schützt nach Meinung der Wissenschaftler nur den Wiesengraben als Frischluftschneise, nicht jedoch die gesamte Grünfläche. Daher sollte diese Grünfläche für das Schutzgut Mensch frei gelassen werden. Auf eine Bebauung des letzten Fleckchens am Wiesengraben sollte man verzichten.
Benno Wollny
Pressesprecher der SPD-Fraktion
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